Pinterest für Unternehmen: erste Schritte

8. August 2016
Lars Bossemeyer

Das Bildernetzwerk Pinterest bietet viele Chancen für Unternehmen, ihre Zielgruppe passgenau anzusprechen und die eigenen Produkte & Dienstleistungen wirkungsvoll zu präsentieren. Zudem ist der Ideenkatalog mächtig im Kommen und die Pinterest-Community sehr aktiv. Grund genug, dass auch Dein Unternehmen über ein eigenes Business-Profil nachdenkt.

Seit sechs Jahren begeistert der Ideenkatalog Pinterest nun schon Blogger, Unternehmen und User gleichermaßen. So sind mittlerweile rund 150 Millionen Menschen (Okt. 2016) monatlich und zu 80% mobil auf der Suche nach Inspirationen in dem schier unendlichen Katalog voller Ideen –Tendenz steigend. In Deutschland loggen sich Schätzungen zufolge jeden Monat zwischen 2 und 3 Millionen Nutzer bei Pinterest ein.

Dabei sind laut eigenen Angaben des Startups 71% der Nutzer äußerst aktiv. Sie pinnen, entdecken und repinnen ausgesprochen regelmäßig – und kaufen gerne ein. Kein Wunder, schließlich sind Pinterest-Nutzer bewusst auf der Suche nach Ideen, Anregungen und schönen Dingen: Rund 93 %  nutzen Pinterest, um zukünftige Einkäufe zu planen. So erstaunt es auch nicht, dass Bilder von Unternehmen eher nicht als Werbung empfunden werden – ein großer Unterschied im Vergleich zu anderen sozialen Netzwerken. Gründe, um auf Pinterest durchzustarten, gibt es also genug. Und so geht’s:

Das Business-Profil: So registrieren Sie sich als Unternehmen bei Pinterest

Es gibt zwei Möglichkeiten, um als Unternehmen Teil der Pinterest-Community zu werden: Du kannst ein bereits bestehendes Konto in ein Unternehmenskonto umwandeln oder Pinterest direkt als Unternehmen beitreten. Achte hier innerhalb der Einstellungen darauf, dass Dein Profil für Suchmaschinen auffindbar ist.

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Sei sichtbar für Suchmaschinen.

Y-SIte_Pinterest-Einstellungen_Profil-Infos

Wählen Sie aussagekräftige Namen und ein klares Profilbild.

Bist Du als Unternehmen registriert, hast Du damit auch Zugriff auf Pinterest Analytics. Das plattformeigene Tool liefert Dir Daten über:

  • Dein Pinterest-Profil (Aufrufe ihrer Pins & Boards, Repins, Klicks etc.)
  • Deine Zielgruppe (demografische Informationen, Interessen)

Hast Du zudem Deine Website verifiziert – was Du unbedingt tun solltest – kannst Du auch die Website-Analyse nutzen. Sie gibt Dir darüber Aufschluss, wie die Inhalte Deiner Website bei den Pinterest-Nutzern ankommen. Das beinhaltet die Daten sämtlicher Pins, die auf Deine (verifizierte) Website verlinken. Dabei sind auch jene Pins mit eingeschlossen, die nicht Du selbst gepinnt hast. Ein weiteres Plus der Website-Verifizierung: Speichern andere Nutzer Deine Pins, ist immer Dein Profilbild auf dem Pin zu sehen und wird sogar mit einem „Folgen“-Button ergänzt.

Hier geht’s zur Pinterest-Anleitung, wie Du Deine Website verifizierst.

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Pin verlinkt auf verifizierte Website.

Und damit es die User einfach haben, interessante Inhalte direkt von Deiner Website zu pinnen, solltest Du den „Pin it“-Button auf Deiner Website integrieren. Übrigens, anhand der URL http://pinterest.com/source/DEINE-URL/“ erfährst Du, was andere Nutzer bereits direkt von Deiner Website gepinnt haben. Dazu fügst Du einfach Deine Domain (ohne den Zusatz www.) anstatt „DEINE-URL“ ein.

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Pin mit Link auf eine nicht-verifizierte Seite.

Die Pinnwände: Zeige die ganze Vielfalt Deines Unternehmens

Die Pinnwände oder Boards spiegeln ein Unternehmen wieder – die Produktpalette, Dienstleistungen, Service- oder Freizeitangebote. Zeig also, was Deine bzw. Eure Marke ausmacht.

Bist du in der Tourismusbranche tätig? Dann lege doch Pinnwände an, auf denen Du Reisetipps zu bestimmten Reisedestination zusammenstellst. Dabei kannst Du ruhig kreativ sein: Pinne Restaurant-Empfehlungen, Wanderrouten, Sightseeing-Tipps, Packlisten, Empfehlungen für die perfekte Reiseapotheke und und und. Kurz gesagt, stelle einen kleinen, individuellen Reiseführer zusammen. Und wenn Du magst, lade andere Pinterest-User dazu ein, selbst Inhalte auf Deiner Pinnwand zu pinnen. Solche Gemeinschaftsboards können nicht nur die Interaktion erhöhen, sondern gleichzeitig auch Deine Reichweite vergrößern.

Du  kannst auch ideale Verwendungssituationen für und mit Deinen Produkten zeigen. Oder pinne Styling-Ideen und Wohninspirationen. Hier sind Deiner Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Achte jedoch immer darauf, dass der thematische Zusammenhang mit der Marke erhalten bleibt und die Boards aussagekräftige Titel tragen. So können sich die User nämlich leichter vorstellen, welche Inhalte sie erwarten. Mehr als 20 Zeichen sollte ein Titel jedoch nicht haben.

 

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Einzelne, thematisch geordnete Boards auf Pinterest (Desktop-Ansicht).

Die Pins: Inspiriere Deine Kunden und Gäste

Auf Pinterest gehen die User auf eine visuelle Entdeckungsreise. In einem Strom aus über 75 Milliarden Pins suchen Sie Ideen und Inspirationen für den nächsten Urlaub, die Wohnzimmereinrichtung oder das perfekte Sommeroutfit, sammeln Fitnesstipps und Rezepte und vieles mehr. Was bedeutet das für Deine Pins? Gleich dreierlei:

Wähle tolle Bilder, Gifs und Videos von hoher Qualität.

Die User sehen Deine Pins zum Großteil in Feeds – sei es im Startfeed oder unter den Ergebnissen einer Suchanfrage. Deine Bilder müssen also ins Auge stechen. Grundsätzlich gilt hier, dass hochformatige Bilder besser wirken und eher wahrgenommen werden. Ideal ist ein Seitenverhältnis von 2:3 oder 4:6 bei einer Breite von mindestens 600 Pixeln. Laut einer Erhebung der Marketing-Plattform Curalate bevorzugen Pinterest-User darüber hinaus Bilder, auf denen keine (bzw. abgewandte) Gesichter zu sehen sind. Diese werden bis zu 23 % häufiger gepinnt als solche mit Gesichtern. Ein möglicher Grund: So kann sich der Betrachter besser vorstellen, wie z.B. das Kleidungsstück oder die Frisur an sich selbst aussehen könnte. Grundsätzlich sind Infografiken, Sprüche oder Pins mit mehreren Bildern sehr beliebt. Letztere sind z.B. besonders sinnvoll, wenn es sich bei dem Inhalt um eine Anleitung handelt.

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Hochformatige Bilder wirken im Stream am besten.

Verfasse informative, hilfreiche und vor allem durchdachte Pin-Beschreibungen.

Wohl überlegte Pin-Beschreibungen mit den richtigen Schlagworten sorgen dafür, dass Deine Inhalte leichter zu finden sind und die User auf Deine Pins aufmerksam werden. Frage Dich also, was genau auf dem Bild zu sehen ist und welchen Inhalt Du mit dem Pin verknüpfst – so enttäuschst Du keine Erwartungen. Konzentriere Dich im Text auf die besonders auffälligen und einmaligen Merkmale des Pins und beschreibe sie präzise. Erwähne z.B. die Hauptzutaten eines Rezepts. Sei dabei inspirierend und gib Anregungen: Zu welchem Outfit passt die Tasche? Welche Erlebnisse warten an dem traumhaften Urlaubsort auf Touristen? Für welches Fest ist das Tortenrezept genau das Richtige? Ferner gilt: Schreib positiv! Denn enthalten Pins positive Begriffe, werden sie häufiger von den Usern (weiter-)gepinnt und angeklickt.

Pinne Inhalte, die auch nach langer Zeit noch interessant sind.

Pins werden auch noch nach Wochen und Monaten gesucht, angesehen und gespeichert. Schließlich ist auch 6 Monate alte DIY-Anleitung „Wie baue ich ein Paletten-Bett?“ genauso interessant wie eine brandneue. Kurzfristige Marketingaktionen sind also fehl am Platze. Bei Pinterest zählt vor allem die Langlebigkeit von Inhalten.

Der Pinterest eigene Best-Practice-Guide für Unternehmen gibt Dir weitere nützliche Tipps und Tricks, wie Du das Bildernetzwerk optimal nutzt.

Mit den Usern interagieren: Sei interessiert!

Nun hast Du eine ganze Reihe ansprechender Boards und Pins mit eigenen Inhalten. Jedoch ist die Interaktion mit den Nutzern auch bei Pinterest ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor – u.a. um Reichweite zu generieren. Das bedeutet für Dich, sei selbst ein aktiver Nutzer: Folge anderen Boards und Profilen, repinne, like und kommentiere Pins, die zu Deinem Unternehmen passen. Damit vermeidest Du gleichzeitig, dass bei den Usern der Eindruck entsteht, Du seist nur auf Werbung aus. Ein weiterer schöner Nebeneffekt: So stellst Du nebenbei Deine eigene Marke vielseitiger und facettenreicher dar.

Also: Los geht’s!

 

Du hast Fragen oder willst auch ins Pinterest-Marketing einsteigen?
Wir freuen uns darauf, auch für Dich kreativ zu werden!

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