Verkaufen mit Facebook: Reichweite vs. Interaktion
Wer von euch schaut Amazon Prime Serien? Ich ja. Und durchaus gerne. Deshalb bekommen manche Facebook Seiten dieser Serien einen Daumen nach oben von mir. Durch dieses und andere Nutzungsverhalten kennt Facebook meine Interessen. Oder glaubt zumindest es zu wissen. 😉
Potentiale nutzen
Jeder der 2,4 Milliarden Facebook-Nutzer hinterlässt Spuren, mal mehr, mal weniger. Für Werbetreibende ist das super interessant. Teure Zeitungswerbung, die naturgemäß hohe Streuverluste mit sich bringt gehört somit der Vergangenheit an. Jeder Betrieb, ob groß oder klein, kann sein Zielpublikum heute sehr genau erreichen. Macht man es richtig, kann man kaum effizienter werben. Die Basics dafür sind leicht erklärt, aber auch erklärungsbedürftig. Denn wer einfach nur einen Beitrag postet und auf „Beitrag bewerben“ klickt, lässt Potenzial ungenutzt liegen.
Das Ziel kennen
Jede Werbekampagne hat ein Ziel und das sollte man kennen, bevor man loslegt. Denn neben der später zu definierenden Zielgruppe bestimmt es, wem die Werbung gezeigt wird. Möchte ich möglichst viele Menschen erreichen, wähle ich das Kampagnenziel „Reichweite“. Möchte ich Likes und Kommentare, wähle ich „Interaktion“. Doch Vorsicht! Interagierende Nutzer sind wertvoller für Facebook, denn es gibt nicht so viele von ihnen. Deshalb sind sie teurer.
Die stillen Beobachter ansprechen
90-9-1 lautet die Zauberformel*, die den Werbeanzeigen-Preis erklärt. Habe ich z.B. 100 Facebook Nutzer, sind ca. 90 Prozent einfach nur Konsumenten. Sie sehen was andere posten, klicken vielleicht auch mal auf einen Link, aber das war es dann auch schon. Privat gehöre ich zu diesen 90, aber dazu später mehr.
9 von 100 Facebook Nutzern interagieren regelmäßig. Nur ein Prozent der Nutzer ist wirklich aktiv, postet, teilt und likt was das Zeug hält und lässt andere an seinem virtuellen Leben teilhaben. Das sind die teuersten Zielkandidaten. Und das muss man wissen.
*Die Formel zaubert nicht wirklich. 😉
Möglichst viele Menschen erreichen
Möchte ich, dass Leute auf meine Anzeige klicken, liegt es nahe Interaktion als Kampagnenziel zu wählen. Aber bringt es mir am Ende des Tages etwas, wenn die Leute auf „Gefällt mir“ klicken? Ich will doch möglichst vielen mein Produkt zeigen und es ihnen nach Möglichkeit verkaufen.
Das geht viel besser mit der Kampagnenform „Reichweite“. Hier kriege ich wesentlich mehr Leute für mein Geld, unabhängig davon, ob sie auf gefällt mir klicken. Und ich erreiche Menschen wie mich, die zu den 90 Prozent der stillen Beobachter gehören. Erst neulich habe ich ein Produkt in einer Facebook Werbung gesehen und gekauft, weil es mich angesprochen hat. Wäre das Kampagnenziel Interaktion gewesen, hätte mich die Anzeige wahrscheinlich nie erreicht. Deshalb würde ich Impressionen als KPI immer vor Interaktion setzen.
Unterschiedliche Kampagnenziele nutzen
Möchte ich alle 90-9-1 der Facebook Nutzer in meiner definierten Zielgruppe erreichen, fahre ich einfach mehrgleisig. Dafür splitte ich die Budgets der Kampagne und gebe einer das Ziel „Reichweite“ und der anderen das Ziel „Interaktion“. Auf diese Weise wächst die Bekanntheit meines Produkts oder meiner Marke, weil ich viele Menschen erreiche und gleichzeitig bekomme ich Likes und Kommentare.
Erfolgreiche Anzeigen brauchen gute Bilder
Ganz entscheidend für den Erfolg einer Anzeige ist aber auch die Bildgestaltung und der Anzeigenaufbau. Erst ein gutes Bild und ein optimierter Text lassen eine Anzeige ihre Wirkung voll entfalten.
Wer den Einstieg in dieses Thema finden möchte und sich Werbekampagnen im Detail anschauen möchte kann meinem Workshop Social Media Kampagnen – Verkaufen über Facebook (Basic) am 19. November in Kassel buchen.
Danke für die Aufmerksamkeit! 🙂