Kreativität braucht raum
Wie Schulungen und Meetings vom richtigen Rahmen profitieren
Um eine gute Idee zu haben, braucht es viele. Und die entstehen nicht irgendwie. Kreative Prozesse werden freigesetzt, wenn man seine Gedanken schweifen lassen kann. Doch wie schafft man dafür in Schulungen und Meetings den richtigen Rahmen? Hier ein paar Tipps am Beispiel der Allee 320, in der auch die Y-SiTE Akademie ansässig ist.
Weg mit der Tristesse
Triste (PC-)Schulungsräume sind wahre Killer für Aufmerksamkeit und Phantasie. Leider leiden viele Seminare, Workshops und Kreativmeetings genau darunter. Gefühlt habe ich Tausende solcher Räume gesehen und war oft abgeschreckt und genervt. Irgendwann habe ich dann den Entschluss gefasst, dass das enden muss und habe mich mit Schulungsraumkonzepten beschäftigt. Ich habe mich also gefragt, was man tun kann, um einen kreativen Rahmen zu schaffen. Meine Erkenntnis: Erst mal muss man Kreativität verstehen.
Was ist Kreativität?
Klären wir also, wie Kreativität funktioniert, denn nur wer das versteht, kann ihr den richtigen Boden bereiten. Fragt ihr Menschen, wann sie besonders kreativ sind, sagen sie oft beim Duschen, beim Waldspaziergang oder beim Autofahren. Also dann, wenn sie ihre Gedanken schweifen lassen können und sich nicht auf eine feste Aufgabe versteifen. Das ist ganz logisch, denn im Gegensatz zur Intelligenz, die vor allem eingleisig schlussfolgerndes Denken zur Lösung erfordert, braucht Kreativität mehrgleisiges Denken. Nur so entstehen unkonventionelle Ideen, originelle Lösungen und neuartige Herangehensweisen. Die sind heute mehr gefragt denn je.
Wie kriegt man Kreativität in Räume?
Auf Basis dieser Erkenntnis haben das Y-SiTE Team und ich über Ideen gebrütet, was man mit Räumen machen kann, damit sie die Kreativität von Seminarteilnehmern beflügeln. Wir haben uns auf einen gedanklichen Weg begeben und irgendwann erkannt, dass genau der das Ziel ist. So entstand ein völlig neues Schulungsraumkonzept, das einem didaktischen Kreislauf folgt. Nach unseren Recherchen ist es deutschlandweit das erste seiner Art und möchte es Euch deshalb hier erklären, damit ihr es adaptieren, gerne aber auch bei uns in der Allee 320 nutzen könnt. Also machen wir uns auf den Weg:
Frischluft
Wie beim Waldspaziergang geht es mit „Frischluft“ los. So heißt der erste Raum innerhalb unseres didaktischen Kreislaufs, der Ausgangspunkt von Schulungen, Workshops und Kreativmeetings ist. Hier wird frischer Wind in alte Denkmuster geblasen. Und dabei achten wir sehr auf Details (es riecht sogar nach Frischluft). Wie dem auch sei, in Frischluft werden Infos vermittelt und erste Inspiration geschaffen. Der Charakter des Raums in Kombination mit neuester Informationstechnik wirkt dabei wahre Wunder. Und genau darauf kommt es an. Achtet auf die Atmosphäre!
Grüne Wiese
Ideal ist es, wenn sich die Atmosphäre verändern kann. Bei uns geht das durch räumliche Wechsel mit ganz unterschiedlichen Konzepten. Nachdem die Teilnehmer genug Frischluft getankt haben, gehen sie bei uns auf die „Grüne Wiese“. So heißt der nächste Raum, in dem man tatsächlich auf saftigem Grün läuft. Hier kann man die eben gewonnene Inspiration entfalten, im Stuhlkreis brainstormen, Ideen entwickeln. Räumliche Wechsel wie diesen darf man nicht unterschätzen. Teilnehmer und Trainer/Workshopleiter sind immer wieder gleichermaßen begeistert, was durch die veränderte Atmosphäre an Ideenpotenzial freigesetzt wird. Und so soll es auch sein: Nichts ist falsch auf der Grünen Wiese, jeder kann sich einbringen, frei denken, aus sich herausgehen. Und wenn man irgendwann vor lauter guter Ideen den Wald vor Bäumen nicht mehr sieht, geht es weiter zum nächsten Raum.
Waldweg
Der „Waldweg“ führt die Teilnehmer durch das Dickicht der Ideen zu klaren Ergebnissen. Was ihnen auf der Grünen Wiese eingefallen ist, wird hier bewertet. Mit leichtem Holz-Duft und Birkenstämmen entfaltet auch dieser Raum seine ganz eigene Wirkung. Wie auf einer Lichtung im Wald steht in der Mitte ein runder Tisch, auf dem die Gruppe die Ideen ausbreitet, die sie auf der Grünen Wiese gesammelt hat, um sie zu diskutieren und zu bewerten. Ganz wichtig: Achtet darauf, nicht nur die Räume, sondern auch die Medien zu wechseln. Auch das fördert die Kreativität. Im Beispiel Waldweg nutzen wir große Kreidetafeln, um die Ideen und Gesprächsergebnisse zu skizzieren und zu strukturieren.
Obstgarten
Und lasst nie die Belohnung außer Acht. Am Ende will man nämlich die Früchte seiner Arbeit ernten, weshalb wir den letzten Raum in unserem Konzept „Obstgarten“ genannt haben. Er versprüht buntes, fruchtiges Flair und genau wie die alte Bauersfrau, deren Hände auf den Bildern an der Wand zu sehen sind, soll man hier zupacken und seine Ideen umsetzen. Schafft dazu unbedingt die Möglichkeit! In unserem Fall arbeiten wir mit Laptops für die Teilnehmer und einem großen Frontalmonitor, auf dem Ergebnisse gezeigt werden können.
Fazit
In Kombination mit den richtigen Trainern und Workshopleitern entfaltet ein Schulungsraumkonzept im didaktischen Kreislauf eine regelrechte Sogwirkung, die die Teilnehmer von Raum zu Raum zieht, um ihr kreatives Potenzial freizusetzen. Wenn euch das gelingt, habt ihr viel geschafft und erzielt bessere Ergebnisse als mit verschnarchten Schulungen in langweiligen Zimmern. Lasst euch inspirieren von unserem Konzept, schafft eure eigenen Räume für Kreativität oder kommt einfach vorbei und nutzt unsere. Unter allee320.de findet ihr alle Infos.